Stammesjubiläum 2024
Runde Geburtstage soll man feiern – das dachten sich auch die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes „Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz“ in Lampertheim, denn ihr Stamm wurde in der Silvesternacht 1948/49 offiziell bestätigt und besteht jetzt seit 75 Jahren.
Die Feier zum 75. Jubiläum wurde passend an den Beginn des Jahres 2024 gelegt und mit dem Jahresanfang des Gaues Burgund verbunden, der turnusmäßig in Lampertheim am Wochenende 5. – 7. Januar von den „Kurfürsten“ ausgerichtet werden sollte.
Wochen vorher begannen die Planungen und Vorbereitungen. Mit der Evang. Lukas Gemeinde wurde als Veranstaltungsort die „Notkirche“ vereinbart, die praktischerweise neben dem Stammesheim gelegen ist. Bereits am Donnerstag wurde mit dem Aufbau der umfangreichen Fotoausstellung und der Bestuhlung des Saales begonnen. Das Küchenteam unter der Leitung von Tanja Heiselbetz traf sich am Freitagnachmittag. Nach und nach trudelten die ca. 35 Gäste aus dem Gau Burgund im Gemeindezentrum ein und suchten sich ihren Schlafplatz auf der Empore der „Notkirche“.
Am Abend gab es für alle leckeren Flammkuchen aus zwei mit Holz befeuerten Öfen. Nach dem reichlichen Abendessen versammelten sich alle zu einer Singerunde.
Gut gefrühstückt wurden die auswärtigen Gäste am Samstagmorgen gruppenweise zu einem Stadterkundungsspiel ausgeschickt, das bis zum frühen Nachmittag andauerte. Zahlreiche Fragen mussten beantwortet werden und es galt einige markante Punkte in Lampertheim zu finden. Das konnte nur mit Hilfe der örtlichen Bevölkerung gelingen. Den drei besten Gruppen winkten schöne Preise, die am Abend bei der Siegerehrung übergeben wurden.
Im Vorfeld wurden bei der Waldweihnachtsfeier und per Email die Ehemaligen und älteren Stammesmitglieder zu Kaffee und Kuchen am Samstagnachmittag, sowie für den Abend eingeladen. Dieser Einladung folgten erfreulicherweise rund 40 Besucher, die teilweise auch größere Anfahrtswege in Kauf genommen haben. Beim Wiedersehen und beim Betrachten der Fotoausstellung kam eine tolle Stimmung auf und des öfteren war der Satz zu hören „kannst du dich daran noch erinnern“.
Unser Stamm ist unter anderem für seine „gehobene“ Küche bekannt, denn Essen und Trinken beflügelt Leib und Seele. Das Küchenteam hatte darum auch ein komplettes warmes Menu vorbereitet, dass keine Wünsche offen lies. Selbstverständlich kamen auch die Vegetarier auf ihre Kosten.
Bei Kaffee und Kuchen und während des Abendessen hatte Jolle Fotos und Filme aus der langen Stammesgeschichte vorbereitet, die ebenfalls zur Unterhaltung beitrugen und vielfach für Lachen und Schmunzeln sorgten, wenn man sich nach Jahren wieder in der Kindheit – und Jugendzeit sehen konnte. Der Abend klang dann noch in einer langanhaltenden Singerunde aus.
Am darauffolgenden Sonntagmorgen machten sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder noch etwas müde auf den Weg in die Domkirche, wo sie zusammen mit Pfarrer Claus Munstein den ersten Gottesdienst im neuen Jahr feiern durften. Der Gottesdienst stand ganz unter dem Zeichen der neuen Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Kor. 16,14).
Wir Pfadfinder/innen beteiligten uns an den Lesungen und Fürbitten, sowie bei der Austeilung des Abendmahles. Unsere Gitarristen begleiteten zwei der neuzeitlichen Kirchenlieder aus dem Gesangbuch EG plus. Pfarrer Claus Munstein bedachte unsere Gemeinschaft in seiner sehr eindrucksvollen Abschlussfürbitte.
Nach dem Gottesdienst fanden wir uns alle im Altarraum zu einem Abschlussfoto ein. Es folgte ein ausgiebiger Brunch, der gleichzeitig Frühstück und Mittagessen vereinte. Danach begann das große Aufräumen, Wegräumen der Fotoausstellung und Putzen von Notkirche und Küche. Unsere Gäste aus dem Gau Burgund reisten wieder mit vielen Dankesworten für die Gastfreundschaft und das gute Programm in ihre Heimatorte zurück.
Unser Fazit nach diesem anstrengenden, aber auch beglückendem Wochenende, fiel ebenfalls sehr positiv aus. Am 1. Mai wollen wir erneut in diesem Jubiläumsjahr einen Familientag an der „Willy-Raiss-Hütte“ veranstalten.